Leitfaden für Artikel-Stammdaten (Zierpflanzenbau)

Aus PPwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Für die erste Installation von PAT bedarf es einiger Vorbereitung, damit alle Daten passend aufgearbeitet werden können. Wir stellen hier einige Seiten zu speziellen Themen zusammen, die Ihnen dabei helfen.

Hier werden die benötigten Artikel-Stammdaten im Gemüsebau beschrieben.

1 Grundsätzliches

Es ist empfehlenswert alle Kunden- und Artikelnummern immer mit der gleichen Länge zu versehen.

1.) für die Optik.

2.) für die Plausibilität.

Schlecht: Sortierung der Artikelnummer beginnend mit einer Ziffer:

  • 1 für Violen,
  • 13 für Pelargonien.

Gut:

  • 010 für Hauptkultur 1
  • 020 für Hauptkultur 2
  • 610 Surfinien
  • 612 Petunien
  • 614 Spezialpetunien
  • ...

2 Artikelgruppen

(obligatorisch - wird zwingend benötigt)

Sie haben 6 Zeichen für die Abkürzung.

Welche Artikelgruppen haben Sie?

    • Kürzel ......... Bezeichnung ...... Bot. Name
  1. Pelargonien, Geranien
    • PELZO ..... stehende Geranien .. Pelargonium zonale
    • PELPEL .... Hängegeranien ...... Pelargonium peltatum
      • oder nur
    • PELARG ..... Pelargonien ....... Pelargonium div.
  2. Violen
    • VIOWIT ..... Viola wittrockiana
    • VIOCOR ..... Viola cornuta
    • VIO F1 ..... Viola F1-Hybride
      • oder nur
    • VIOLA ......... Violen

Uns ist das relativ egal. Vorschlag: Pelargonien, Violen (nur eine Gruppe!) wählen und ob Klassifizierung „in der Sorte“ oder „über die Artikelnummer“ angeben.

Wenn man sich für unterschiedliche Gattungsgruppen entscheidet, dann die Bezeichnung wie im Beispiel gezeigt:
VIOWIT, VIOCOR nennen, nicht CORVIO, VIO und WITVIO .
Dies wirkt sich bei der alphabetischen Sortierung (Vorgabe) negativ aus. So kommen die Gruppen nicht untereinander.

3 Report-Sortierungen

Grundsätzlich sollte man überlegen, in welcher Reihenfolge Artikel auf Listen, Auftragsbestätigungen, Produktionslisten, Lieferscheinen, Rechnungen angeordnet sein sollten.

Grundsätzlich können wir die Sortierung flexibel einstellen. Sie sollte nur konsequent sein.

Möglich ist die Sortierung für Ausdrucke an Kunden (je nach Listenart) nach:

  • Lieferwoche
  • Artikelgruppe
  • Artikelnummer
  • Verkaufsvariante
  • Produktionshilfsmittel

4 Artikelnummern

(obligatorisch - wird zwingend benötigt)

Es hat sich bewährt 6-stellige Artikelnummern mit einer Systematik anzulegen. Beispiel:

  • 101000 stehende Geranie, Diverse
  • 101001 Stehende Geranie, (erste, wichtigste Sorte)
  • 101002 Stehende Geranie, (weitere Sorte)
  • 102000 Hängegeranie, Diverse
  • 102001 Hängegeranie, Mexikanerin

Also: 3 Ziffern für die Artikelgruppe, 3 Ziffern für die Sorte.

  • Alle Salate beginnen mit 1
  • Alle Kohlsorten mit 2
  • Sonstige Presstöpfe mit 3
  • Tomaten 4
    • Eventuell alle Tomaten, die nicht rund sind:
    • Tomaten, Coctail mit 41
    • Tomaten, Fleisch mit 42
  • Gurken 5
  • Kräuter 6

oder so ähnlich.

Saatgut wird extra verwaltet.

Grundsätzlich gilt: Alles was aus demselben Saatgut / Steckling kommt, ist eine Artikelnummer.

Habe ich eine Sorte von unterschiedlichen Lieferanten, so sind das extra Artikel / Artikelnummern. Wenn ich damit arbeite, empfiehlt es sich dafür eine Ziffer oder einen Buchstaben (vorne oder hinten) zu reservieren, um das bisherige System nicht zu verwerfen.

Insgesamt stehen für die Artikelnummern acht Zeichen zur Verfügung.

5 Varianten

(obligatorisch - werden zwingend benötigt)

Sie haben für die Kurzbezeichnung 10 Zeichen Platz.


Die werden im PAT als Varianten angelegt.

5.1 Grobe Unterteilung der Varianten

Sinnvoll ist:

  • J – Jungpflanze
  • QP – Quickpot oder
    • MP - Multiplatte
  • R - Rohware
  • S – Saatgut
  • T - Topfware
  • U - Steckling

Auch alle Ausgangsvarianten müssen als Varianten angelegt werden. Es empfiehlt sich, die Ausgangsvarianten mit einem "*" beginnen zu lassen. Man kann später Ausnahmen z. B. bei der Verfügbarkeit machen: Zeige alles bis auf Varianten die mit "*" beginnen.

  • *MP104
  • *MP274
  • *MP54

. .

5.2 Varianten für Fertigware in Töpfen

  • T12, 12er Endtopf
  • T13, 13er Endtopf
  • T15, 15er Endtopf
Frage: Gibt es auch halbfertige Pflanzen, die z. B. einige Tage nach dem Topfen verkauft werden?
Dafür wird eine Extra Variante benötigt.

6 Produktionshilfsmittel

(obligatorisch - wird zwingend benötigt)

Neben den Varianten benötigt man ein Produktionshilfsmittel, evtl. eine Verpackung, in der die Varianten verkauft werden.

Hierbei handelt es sich im Grunde um Plattengrößen oder Einheiten.

Beispiel:

  • 148/150 bedeutet: eine 150er Platte/Kiste die (im Standard) mit 148 verkauft und berechnet wird.
  • 10/10 Wasserpalette mit 10 Pflanzen
  • 288/270 Tray, 288 Pflanzen, 270 (im Standard) berechnet.

7 Verpackungen

Verpackungen können als „Sonstige Artikel“ für die Leergutberechnung angelegt werden (optional)

  • EUR (Europalette)
  • CC-R (CC-Container rotes Schloss)
  • CC-B (CC-Blech)
  • CC-A (CC-Aufsetzer)

In der Artikelliste wird zusätzlich eingetragen, wie viele Lagen (Bleche) auf eine CC (im Standard) passen.

8 Anbauplan

(obligatorisch - wird zwingend benötigt)

Wird pro Variante angelegt und hinterlegt.

  • Wie viele Tage ist die Produktionsdauer?
  • Roh- und Fertigware getrennt?
  • wie viele Stecklinge?

Es ist empfehlenswert pro Artikelgruppe und Variante einen Anbauplan zu erstellen.

Die Ausgangsmengenanzahl gibt den Faktor zwischen benötigter Ausgangsmenge (Saatkorn, Stecklinge) zu verkaufsfähigen Pflanzen pro Einheit

  • Bei einem Produktionshilfsmittel 148/150 z. B. 150/148= 1,0135
  • Bei Mehrkornablage / Mehrfachsteckern entsprechend: 2 Korn Ablage für dieses Beispiel: 2,0270

Anbauplan und Artikelstammdaten müssen hinsichtlich Variante und Ausgangsvariante unbedingt übereinstimmen.

Achtung: Bei Mehrstufigem Anbauplan bezieht sich die Lieferwoche auf die Fertigungswoche des Zwischenschritts, nicht auf die Lieferwoche.

9 Arbeitsliste

Für die Flächenplanung und Arbeitsliste (optional).

Pro Anbauplan werden innerhalb der Kulturdauer Arbeitsschritte eingetragen.

10 Warengruppen

(optional)

Warengruppen sind für die Sortierung der Ausdrucke (Reports) und für die Statistiken sinnvoll aber nicht verpflichtend.

Pro Artikel(nummer) und Variante kann man eine Warengruppe hinterlegen.

Beispiele:

  • SALAT4 Salate, 4cm
  • KOHL 4 Kohlarten, 4cm
  • TOMATEN12 Tomaten, 12 cm
  • TOMA-TO Tomaten, Topfen
  • TOMA-VE Tomaten, Veredeln
  • TOMA-AU Tomaten, Aussaat

11 Maschinengruppen

(optional)

Maschinengruppen sind sinnvoll für die Unterteilung des Produktionsformulars / der Produktionsliste.

Was soll auf eine Produktionsliste zusammengefasst werden?

Was soll auf eine Extra Produktionsliste?

Zum Beispiel alle Stecklinge an einer Steckstrasse zusammen, damit man diese nicht umbauen muss:

Aber: Wenn man zunächst nach Maschinengruppe umbricht, dann nach Artikelnummern bzw. Warengruppen sortiert, hat das Einfluss auf die Produktionsliste. 

Sie haben 8 Zeichen Platz für die Kurzbezeichnung.

12 Preise

12.1 Artikelpreisgruppen

(optional)

Sie haben 8 Zeichen zur Auswahl.

Vorausgesetzt Sie möchten mit Preislisten arbeiten.

Überlegen Sie:

⇒ Welche Artikel haben in welchen Wochen den gleichen Preis.

Beispiel für eine Artikelpreisgruppe:

  • PEL_12 alle Pelargonien... egal im 12er Endtopf, alle die von Woche bis Woche den gleichen Preis haben, bekommen diese Artikelpreisgruppe
  • PRIM_10 alle Primeln im 10er Endtopf
  • GRÜN19
  • POIN13

12.2 Kundenpreisgruppen

Alternativ können die Preise nach Kundengruppen vorgegeben werden.