Beispiele für Verfügbarkeiten

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In diesem Artikel wird die Funktion der Verfügbarkeitsberechnung von Produktionsaufträgen verschiedener Wochen mit unterschiedlichen Mengen beschrieben

1 Normaler Ablauf

1.1 jüngste Charge

Verfügb Beisp 01.png

Allgemein wird für einen Auftrag aus einem Planungsauftrag die jüngste Charge gewählt. Hier sind drei Chargen mit unterschiedlichen Produktionswochen und Haltbarkeiten dargestellt.

In diesem Beispiel ist es möglich in Woche 201841 einen Auftrag mit 1400 Stück zu buchen. Mit dem Abbuchen von -800 sieht die Kalkulation wie folgt aus:

Die -800 Pflanzen werden aus der Produktion 41 – der Charge mit der höchsten Haltbarkeit - entnommen. Die Menge dieser Charge sowie die Gesamtmenge reduzieren sich für die Folgewochen um 800.

Verfügb Beisp 02.png

In diesem Beispiel ist eine weitere Produktion ab Woche 40 eingefügt. Es wird ebenfalls der Auftrag aus der jüngsten Charge gewählt.

Verfügb Beisp 03.png

Dieses Beispiel unterscheidet sich zum vorherigen dadurch, dass in Woche 41 zwei gleiche Chargen eingetragen sind. In diesem Fall wird die zuerst gefundene gewählt.

1.2 Menge einer Charge zu gering

Verfügb Beisp 04.png

In diesem Beispiel setzt sich die Verfügbarkeit in Woche 40 aus der Charge in Produktionswoche 36 mit Haltbarkeit bis Woche 41 und der Produktion aus Woche 40 mit Haltbarkeit bis 45 zusammen.

Wird in Woche 40 eine Menge von -400 Stück abgebucht, sind alle in dieser Woche verfügbaren Chargen reduziert. In diesem Fall werden beide Charge auf 0 gesetzt; die gesamte Verfügbarkeit bis einschließlich Woche 40 steht ebenfalls auf 0.

Es steht nur noch die ab Woche 41 produzierte Charge zur Verfügung.

Verfügb Beisp 05.png

Würden in Woche 40 nur -200 Stück abgebucht, sähe das Ergebnis wie nebenstehend aus.

Es wird nur aus der jüngsten Charge entnommen.


Verfügb Beisp 06.png

Für dieses Beispiel wurde die Menge der zweiten Charge reduziert.

Werden in Woche 40 wieder -200 Stück abgebucht, werden zwei Chargen benötigt. Beide Chargen werden auf 0 gesetzt, ebenso die Verfügbarkeit für die Vorwochen.

1.3 Setting SETT_TAKE_OLDESTBATCH

Im Kalkulations-Key kann in den Basic Settings das Setting Take Oldest Batch (SETT_TAKE_OLDESTBATCH) an- oder abgehakt werden. Dies hat Einfluss auf die Chargen, die verwendet werden.

Verfügb Beisp 07a.png

Zwei Chargen aus unterschiedlichen Produktionswochen bilden die Verfügbarkeiten. Ist Take Oldest Batch nicht angehakt, wird die jüngere Charge abgezogen.

Verfügb Beisp 07b.png

Ist dieses Setting angehakt, wird die ältere Charge zur Berechnung verwendet.

⇒ Jetzt stehen in den Wochen 49, 50 noch 1000 Stück zur Verfügung.


1.4 Setting SETT_TAKE_MOSTDURABLE_BATCH

Im Kalkulations-Key kann in den Basic Settings das Setting Take most durable Batch (SETT_MOSTDURABLE_BATCH) an- oder abgehakt werden. Dies hat Einfluss auf die Chargen, die verwendet werden.

Verfügb Beisp 08a.png

Zwei Chargen aus gleicher Produktionswoche mit unterschiedlicher Haltbarkeit bilden die Verfügbarkeiten. Ist Take most durable Batch angehakt, wird die Charge mit längerer Haltbarkeit abgezogen.

Verfügb Beisp 08b.png

Ist dieses Setting abgehakt, wird die Charge mit geringerer Haltbarkeit zur Berechnung verwendet.

⇒ Jetzt stehen in den Wochen 47, 48 noch 1000 Stück zur Verfügung.


2 Zusammenfassung

Verfügb Beisp 09.png

In diesem Beispiel werden alle Regeln zu einer Berechnung zusammengefasst. Voreinstellungen:

  • SETT_TAKE_MOSTDURABLEBATCH = J
  • SETT_TAKE_OLDESTBATCH = N


  1. Abbuchung um -1000
    • Wir finden zwei Chargen in der Auftragswoche mit unterschiedlicher Haltbarkeit. Aufgrund des Settings SETT_TAKE_MOSTDURABLEBATCH = J wird die 1000er Charge aus Woche 41 mit der längsten Haltbarkeit reduziert (gelbe Markierungen).
  2. Abbuchung um -1500
    • Die nächst jüngste Produktion kommt aus Woche 40, die ebenfalls aufgrund von SETT_TAKE_MOSTDURABLEBATCH = J herangezogen wird. Hier wird zunächst die 1000er Charge auf 0 gesetzt (blaue Markierungen).
    • Nach der Entnahme aus der ersten Charge bleiben noch 500 Stück, die einer weiteren Charge entnommen werden müssen. Hier ist es die 700er Charge (blau), die auf 200 Stück reduziert wird (nachfolgend eine orange Markierung).
  3. Abbuchung um -400 (orange Markierung)
    • Zunächst wird die 200er Charge aus Produktionswoche 40 um 200 reduziert und auf 0 gesetzt.
    • Die verbleibende Menge wird aus zwei Chargen entnommen: weil die Haltbarkeit der 100er Charge aus Woche 38 größer ist als die der 200er Charge aus 38, wird zunächst 100er genommen und auf 0 gesetzt.
    • Die verbleibenden 100 Stück werden aus der 200er Charge aus Woche 38 entnommen. Hieraus bleiben noch 100 Stück weiter verfügbar.